Seenchin

Die Bedeutung von Seenchin ist ‚Kämpfen über die Distanz‘, oder ‚Das Gleichgewicht brechen‘. ‚Seien‘ steht für ‚Heranziehen‘, während ‚Chin‘ ‚dagegen setzen‘, ‚Pressen‘ oder ’spannen‘ bedeutet. Viele Techniken sind Zieh- und Wurftechniken für den Nahkampf, deshalb auch die Bedeutung Seen – anziehen, heranziehen. Wahrscheinlich ist, dass sie von einem großen Mann entwickelt wurde, da die Techniken gut für Menschen mit größerer Statur passen.

Es gibt verschiedene Intepretationen für den Namen, einige Karate-Autoritäten glauben, sie stammt von dem chinesischen Xingyiquan ab (Sui = folgen, yun = Bewegung, Jing = Kraft oder Energie). Andere Interpretationen besagen, der Name kommt von einem chin. General.

Seenchin ist eine der Ju Kata, die Sensei Higashionna aus China mitbrachte. Sie entstammt dem sogenannten chinesischen ‚Weißer Kranich‘-Stil und ist vor allem durch den sehr Häufig vorkommenden Shiko-Dachi geprägt, was auf den Einfluß des Naha-Te zurückzuführen ist, der durch seine tiefen Stände charakterisiert wird.

Das Erscheinungsbild dieser Kata ist sehr harmonisch und geschmeidig, was auf die vielen rund ausgeführten Armtechniken zurückzuführen ist. Das ‚Ju‘ wird durch die langsam ausgeführten Teile der Kata betont. Dadurch entsteht der Eindruck äußerster Konzentration. In schnellen Teilen der Kata werden meist kurze Angriffstechniken ausgeführt. Dadurch, dass viele Techniken mit geschlossener Faust ausgeführt werden, wird das ‚Go‘ verstärkt. Auf Außenstehende macht diese Kata einen eher weichen Eindruck ‚Ju‘, während sie den Ausführenden viele harte Elemente ‚Go‘ erleben lässt.

Kihon-Kata, Geschichte um Feng Li 1600 n. Chr. und Wu Dshao, ca. 1300 n. Chr.

Einen Kommentar abgeben

You must be logged in to post a comment.