Saifa ist eine Kihon Kata aus der Südschule Chinas, aus der Provinz Fukien. Der alte Name der Kata war Sai-Ha, dieser änderte sich durch den okinawanischen Einfluß zu ‚fa‘. Kanryo Higaonna brachte diese Kata nach Okinawa.
Das Wort Saifa setzt sich aus zwei Silben zusammen, wobei die Silbe „Sai“ so viel wie Abwehr, Verteidigung bedeutet. Die Silbe „Fa“ steht für Burgmauer. Eine Übersetzung des Namens Saifa lautet: „Die Burgmauern verteidigen“.
Der Legende nach sollen chinesische Fischer die Kata entwickelt haben. Man sagt die Kata kann man auf einem Boot laufen. Es wird gesagt es ist die Kata der Mazupo – die heilige Mutter des Wassers, die Beschützerin der Seeleute und Fischer. Zur Kata gehört die Geschichte um den 1. Kaiser von China Han Gao Dzu (195 v. Ch.).
Die Kata stellt einen Kampf auf sehr engem Raum dar und gehört zu den GO-Kata. Ausweichen, sowie Angriffs- und Abwehrtechniken zur Seite werden in Saifa stark betont. Die Schlagtechniken dieser Kata sind kreisförmig und werden zum Teil mit den Armgelenken (Handgelenk, Ellbogengelenk) ausgeführt. Erst im Moment der Kraftabgabe werden die Muskeln gespannt und die Gelenke gestreckt, um so die gesamte Energie zu fokussieren. Der Höhepunkt(Shingi) der Kata ist das große Netz, dieses ist aber in der Turnierkata teilweise verloren gegangen.
Saifa ist in der World United Karate Organisation (WUKO) reglementiert und in Japan in der Japan Karate Federation (JKF) als Turnierkata standardisiert.