Bald ist es wieder soweit – vom 19. bis 21. Oktober findet der diesjährige Karate Lehrgang in Milow statt. Alle Infos zum Programm, zur Jurgendherberge, den Trainingszeiten und Kosten entnehmt ihr bitte der Ausschreibung. Eure Anmeldung könnt ihr bis zum 6. Oktober vornehmen!
Wenn man an diesem Samstag etwas bemängeln möchte, dann sicherlich nur die relativ geringe Teilnehmerzahl in der Leistungsklasse, besonders im weiblichen Bereich. Denn gerade mal 2 Kategorien wurde dort ausgekämpft – die Gewichtsklasse bis 61kg und die Allkategorie. Was für ein Glück, dass Eileen gerade in diesen beiden Kategorien gemeldet war 😉 Doch damit nicht genug des Zufalls, die Auslosung wollte es so, dass die Gegnerin in beiden Kategorien die gleich war. Und so ging es mit etwas Verspätung in der Allkategorie los, mit der bekannten Gegnerin (würde ich nach nunmehr 8 Kämpfen dieses Jahr sagen). Eileen konnte mit 1:0 in Führung und selbst beim 1:3 gegen Eileen kurz vor Ende kam noch einmal Hoffnung auf, da der Gegnerin nur noch eine Verwarnung zu Disqualifikation fehlte. Doch dazu kam es nicht; es blieb beim 1:3 Endstand und so blieb der 3. Platz.
Keine 10 Minuten später – Wiederauflage der Begegnung – diesmal im Finale bis 61kg. Nach 1:30 Minuten stand es 3:0 für Eileen, diesmal fehlte ihr allerdings nur noch eine Verwarnung zur Disqualifikation. Doch auch dazu kam es in den verbleibenden 30 Sekunden nicht mehr. Die Gegnerin konnte noch einen Punkt erzielen, so dass Eileen am Ende mit 3:1 diese Kategorie für sich entschied.
Vielen Dank von meiner Seite an den harten Kern der Unterstützer (an meine Mutter, Claudia und Andreas)
Am vergangenen Samstag fand in Erlenbach (Heilbronn) der 2. Internationale Goju-Ryu-Cup statt. In der schönen Turnhalle zugegen auch 3 (+1 Gast-) Seibukaner. Andreas H. als Kampfrichter, Frank („Traktor“) und John als Zuschauer, sowie seelische und moralische Unterstützung und Eileen als Starterin. Am Vormittag gab es die Katawettbewerbe zu sehen, unter anderem auch Eileen mit Seenchin. Trotz solider Leistung reichte es nicht für die zweite Runde, aber die Prioritäten lagen ja auch woanders.
Kurz nach 16 Uhr startete dann der Kumitewettbewerb der Damen bis 58 kg. Eileen entschied den ersten Kampf recht klar mit 9:6 für sich und holte sich damit etwas Selbstvertrauen für die nächsten Runden. Dennoch reichte es gegen die 2. Gegenerin und spätere Siegerin nicht und der Kampf ging mit 3:8 verloren. Doch nun stand die Trostrunde an und es galt sich auf den Kampf um Platz 3 zu konzentrieren. Schon die Tatsache, gegen eine Goju-Ryu-Kader-Athletin ranzumüssen war etwas angsteinflößend, doch mit Johns Worten „they all aren´t as fast as Andreas, and they all aren´t as strong as Andreas, so there´s nothing you have to worry about“ im Hinterkopf, galt es das Beste aus der Situation zu machen. Es ging gut los und Eileen konnte gleich in Führung gehen. In einem spannenden Kampf, in dem Eileen die Führung nie aus der Hand gab, die Gegenerin allerdings immer wieder aufholen konnte, ging sie am Ende mit 14:10 und überglücklich als Siegerin hervor und sicherte sich somit Platz 3!
„Why?“ Diesem von John Ingham häufig ausgesprochenen Fragewort kam am vergangenen Freitag und Samstag eine besondere Bedeutung zu, doch dazu später mehr.
Sensei John Ingham (7. DAN, Ryushinkan) aus Melbourne, Australien war 28 Jahre lang Schüler von Sensei Kisaki (Yushinkan) und (er)kennt damit wie kaum ein anderer Karateka das traditionelle Goju Ryu Karate. John folgte einer Einladung von Mischke (Joshinkan Werder), die sich vor einigen Jahren auf einem Seminar in Belgien kennen lernten.
Der erste Lehrgangsteil fand Freitag Nachmittag statt. In einer idealen Gruppengröße vermittelt John uns traditionelle Goju Ryu Prinzipien. Das richtige Atmen ist entscheidend für die korrekte Ausführung jeder Kata und nur durch ein bestimmtes Training möglich, um den so genannten „flow“ zu erreichen. Die stete Verbindung von Kihon-Techniken und Konditionsübungen bilden die Grundlage dieser traditionellen Trainingsform, die John in seinem Dojo noch immer lehrt.
Das Wissen Johns bildet eine wahre Quelle für ein besseres Verständnis des traditionellen Goju Ryu Karate. Seine Trainingseinheiten am Samstag zeigen sehr deutlich die Verzahnung von Kata, Kumite und Selbstverteidigung. Einzelne Kata Sequenzen lassen eine enorme Zahl an Bunkai Formen zu. Und spätestens seit diesem Lehrgang wird niemand in unserem Dojo noch sagen wollen, die Geki Sai Dai Kata seien Anfänger-Kata. Zwischen 10-40 Bunkai Formen können jeder Geki Sai Dai Technik zugeschrieben werden, von denen wir nur einen Bruchteil trainieren können während des Lehrgangs. Entscheiden ist – so John – jede einzelne Technik zu Hinterfragen. Dies lernte er von Kisaki, der zu Lebzeiten John bei dessen Kata Ausführungen oft fragte: „Why?“. Nur wer die Techniken hinterfragt, wird das traditionelle Goju Ryu verstehen.
Wir Seibukaner möchten uns herzlich bedanken für das großartige Training bei John Ingham und der tollen Seminar-Organisation durch Mischke, Traktor und Susi vom Joshinkan Verein Werder.
Wie auch im letzten Jahr schon fand am letzten Wochenende der internationale Berlin-Pokal im Erika-Hess-Eisstadion statt, wobei sich die internationale Beteiligung auf einige wenige polnische, ukrainische und weißrussische Atheleten beschränkte.
Aufgrund von Verletzungen, Prüfungsvorbereitung und Doppelbuchungen ging diesmal nur Eileen an den Start und auch nur in der Gewichtsklasse -61 kg, die mit 6 Startern mit Abstand die vollste Klasse der Frauen war.
Den ersten Kampf konnte sie mit 9:4 klar für sich entscheiden, im Poolfinale unterlag sie jedoch der Starterin aus Polen knapp mit 2:3 – es hätte sicher auch anders ausgehen können – und sicherte sich somit Platz 3 und den kleinen Pokal.